(Foto: Lustige Viecherl in der Ursuppe)
Wer es zu später Stunde versteht, seine „AlltagsgehirnundZungentrott“ Kissen gerecht zu ordnen, verschafft sich wertvolle „Kontemplationsminuten“(Schwäbisch: Vor em Einora). Wie schön, dass manchmal abseits des nie ganz zu stoppenden „Gedankenmühlrades“ unerwartet, in Gehirnarchiven lagernde Wissenspflastersteine aufploppen.
Selbst erlebt: Eine zwischen terrestrisch und esoterisch hin und her mäandernde Diskussion zwischen Vegetariern und Veganern. Letztere lehnen ja alle Nahrungsmittel mit Tierbezug ab. Und da ploppte in meinem Dämmerzustand ein Erlebnis aus meiner Studentenzeit auf. Unter einem starken Mikroskop sah ich einen Wassertropfen. Unglaublich wie, vergleichbar einem Weihnachtsmarkttrubel, ungezählt viele Minilebewesen durch deren Fluten krebsten. „Infusorien“, also Geisel-und Wimpertierchen. Und nun? Infusionsschlückchen a la Bouillon?
Mindestens einen Liter Wasser sollte jeder Mensch täglich zu sich nehmen. Bevor ich vegetarisch, vegan und osmotisch auseinander klauben konnte, glitt mein Gehirn harmonisch vom biologisch Kleinsten zur größten Naturkonstante, bekannt als Lichtjahr.
Bekannt ist, dass ein Lichtträgerlein, ein Photon, gut siebenmal pro Sekunde um die etwas kartoffelige Erde sausen kann. Pro Jahr wären es annähernd 9,5 Billionen Kilometer. Klar, Licht trägt die visuelle Information.
Vor dem Einschlafen sehe ich also zum Beispiel meine mitlagernde „Ehefrau/Traumfrau“ nicht im Ist-Zustand, sondern vielleicht Hunderttausend Nanosekunden später. Auch Dämmerlicht braucht eben Zeit. Der Mond hinkt schon eineinhalb Sekunden hinterher. Unsere Schwestergalaxie, den traumschönen Spiralnebel Andromeda (Das am weitesten für das unbewaffnete Auge sichtbare Objekt) sehen wir so, wie er zur Zeit der Alpenauffaltung ausgesehen hat. Und dann verdämmerten Weltraum, das lunare Mondgesicht, das „Mia San mia“ weiß blaue Paradiesgärtlein und meine Kleinhirnrinde in „Orpheus Armen“.
Und dazu ein kleiner Absacker:“ Wer im Schlafe schweigt, dem kann keiner etwas nachsagen“!