Illustration Tilde Leitner
Ankommen und dableiben
Ein römischer Journalist von der Legionärszeitung „Limes Südland“ benannte 480 n. Chr. den folgenden Grenzzwischenfall so:
PAX ROMANA – CONTRA – OHROPAX
Als einst die alten Alemannen, die Iller hochgewandert kamen, versperrten Römer haufenweise den Weg für eine Weiterreise.
Die Römer waffenklirrend lachten, die Andern flugs Kässpätzle machten und fingen ganz gestärkt sodann, wie Donnerhall zu singen an.
Den Stimmen fehlte sehr das Zarte; das Tremolo und das Aparte. Doch Echos bis vom Grünten hallten, als sich die Kehlenkräfte ballten.
Heiß fuhr´s den Römern durchs Gebein. Sie fingen lauthals an zu schrei´n:“ Minerva hilf, was geht hier vor? Da röhrt ein Auerochsenchor“!
Sie, die so schön Belcanto sangen, in Panik in die Gumpen sprangen. Am Ende waren alle weiser, die Römer nass, die Barden heiser.
Manch Gladius rostet dort im Schlamm, wo einst die „Urkneippkur“ begann.
Zu guter Letzt die Alemannen, das Land sich dann zu eigen nahmen. Sie sind, was für ein schönes End, als die „First Nation“ noch präsent.
Mit sehr viel Witz, bildgewaltig und unvorhersehbar geschrieben. Macht richtig Spaß zu lesen! 🙂
Ein Tag mit Goldrand! Vielen Dank!
als die alten Alemannen
die Iller hochgewandert kamen,
versperrten Römer haufenweise,
den Weg für eine Weiterreise.
Die Römer mit den Römerlatschen,
liessen sich zur Rast bequatschen.
Dank dieser altbekannten List,
Die Hiesigen sind durchgeflitzt.
Dichterruhm verwelkt nicht! Danke für den tollen Beitrag.